Noch hat die Weser hohe Wasserstände, aber in wenigen Tagen, vorraussichtlich ab Ostersonntag in Herstelle, nehmen die Fährmänner ihren Dienst auf. „Die Gierseilfähren sind ein touristisches Highlight der Region“, sagt Bürgermeister Hubertus Grimm und verkündet offiziell den Start in die Saison. Die beiden neuen, barrierefreien Fähren sind insbesondere für die Nutzer des Radweges von großer Bedeutung. Die Einheimischen nutzen ebenfalls gerne die Fährverbindung zwischen Würgassen und Herstelle und die Fähre zwischen Wehrden und dem Eulenkrug. In Herstelle werden im Jahr etwa 4.000 Fahrgäste übergesetzt und in Wehrden etwa 5.000 Fahrgäste.
„Seit der neue Radweg-Abschnitt in Herstelle fertig ist, verzeichnen wir einen Einbruch, weil die Radfahrer nicht verstehen, dass der R99 auf der Würgasser Seite weitergeht“, erklärt Gerhard Daniel (76), der in diesem Jahr seine 20 Saison als Fährmann absolviert. Bezirksausschussvorsitzender Günter Weskamp freut sich, dass in Wehrden ein neuer Fährmann, Paul Micus, seine erste Saison als Fährmann absolviert und für diese wichtige Aufgabe gewonnen werden konnte. Petra Thewes ist gespannt, ob sich die Landesgartenschau auf den Fährbetrieb auswirkt. Sonja Schüttemeyer weist darauf hin, dass die Fähren viel Resonanz erfahren und durch die Barrierefreiheit deutlich aufgewertet wurden. Die neuen Fähren wurden durch Christian Frewer (Schmiede Kronenberg) im letzten Jahr gebaut. Er hatte auch den Auftrag für die neuen Anlegestege bekommen und diese montiert. Die Fähren sind je ca. zwölf Meter lang, knapp drei Meter breit und wiegen ca. fünf Tonnen - doppelt so viel, wie die alten Fährboote. Sie können zwölf Fahrgäste gleichzeitig transportieren. „Die neue Fähre ist schwieriger zu manövrieren, aber der Komfort für die Gäste ist hervorragend geworden“, erzählt Gerhard Daniel und bietet Charterfahrten nach Absprache auch außerhalb der normalen Fährzeiten für Gruppen an. Die Fähren in Herstelle fährt täglich zwischen 9 und 18 Uhr. In Wehrden ist Fährbetrieb zwischen 11 und 18 Uhr werktags und zwischen 10 und 18 Uhr am Wochenende. Eine Fahrt kostete für Personen ab 11 Jahren 1 Euro, für Kinder zwischen 4 und 10 Jahren 0,50 Euro und die Mitnahme eines Fahrrades kostete einen Aufschlag von 0,50 Euro.