Mit großer Freude nahm Bürgermeister Hubertus Grimm aus den Händen der Regierungspräsidentin Anna Katharina Bölling bei deren ersten Besuch in der Weserstadt den Bewilligungsbescheid entgegen. Mit den Fördermitteln aus dem Programm „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) als Gemeinschaftsaufgabe von Land und Bund, die je zur Hälfte die Mittel bereitstellen, sollen die Weserufer in Herstelle und Wehrden, ähnlich wie in Beverungen, für Touristen und Einheimische attraktiver gestaltet werden. Der Fördersatz beträgt 90 Prozent der Baukosten und beläuft sich auf 873.237 Euro.
In Herstelle soll das Weserufer im Bereich des Fähr- und Dampferanleger, die sogenannte Bleiche, aufgewertet werden. Eine definierte Trennung von Fuß- und Radverkehr soll Unfälle vermeiden, die Aufenthaltsqualität soll mit Sitzgruppen und einem Plateau mit Sitzstufen zur Weser gesteigert werden. Das historische Fährboot wird als Sitzgelegenheit verwendet. Ein Wasserspielplatz, der den Weserverlauf abbildet, barrierefreie Toiletten, Fahrradstellplätze und eine E-Bike-Ladestation sind weitere Aufwertungen für Einheimische, die Gastronomie und Radtouristen. Geplant ist ebenfalls die Pflanzung von drei Bäumen. Hierzu steht aber noch die Zustimmung der Oberen Wasserbehörde aus. Die Baumaßnahme in Herstelle umfasst ca. 4.000 Quadratmeter und soll mit 562.000 Euro veranschlagten Baukosten umgesetzt werden. Das vorhandenen Schiffer-Denkmal bleibt erhalten.
Die geplante Baumaßnahme in Wehrden umfasst ca. 3.900 Quadratmeter. Hier gliedert sich die Maßnahme in drei Bereiche. Die Zuwegung zum Dampferanleger wird erneuert und verbessert. Die Kurve des Radweges an der Gastronomie wird als Gefahrenstelle entschärft, die Treppenanlage wird neu gestaltet und neue Sitzgruppen angeordnet. Wegebeläge werden erneuert und vereinheitlicht. Die Mauer, die durch die Wurzeln der Platane verdrückt wurde, wird saniert, die Platane nach erfolgter Artenschutzprüfung gefällt. Für die Baukosten in Wehrden wurden 407.000 Euro veranschlagt.
Die Planung der Maßnahme hat das Ingenieurbüro Turk ausgearbeitet. Die Bauarbeiten sollen zwischen April und November 2024 ausgeführt werden. Der Ausgleich für diese Baumaßnahme wird durch die Extensivierung der Pflege von Wiesebereichen am Weserufer und die Entwicklung zu einer sogenannten Fettwiese in Bereichen direkt anschließend an die Baufenster geschaffen.
Die Bezirksausschussvorsitzenden der Weserdörfer äußerten sich bei der Übergabe des Bescheides hocherfreut. Günter Weskamp meinte: „Wehrden ist begeistert, dass wir nach Jahrzehnten unser Weserufer neu gestaltet bekommen. Dadurch gewinnen wir an Attraktivität für Wanderer zu Land und zu Wasser. Nur durch diese Fördermittel können wir die Maßnahmen umsetzten.“