Sr. Cäcilia feiert 100. Geburtstag in der Abtei Herstelle | Beverunger Rundschau

Veröffentlicht am 21.03.2023 12:17

Sr. Cäcilia feiert 100. Geburtstag in der Abtei Herstelle

Schwester Cäcilia freut sich auf ihren Festtag. (Foto: Barbara Siebrecht)
Schwester Cäcilia freut sich auf ihren Festtag. (Foto: Barbara Siebrecht)
Schwester Cäcilia freut sich auf ihren Festtag. (Foto: Barbara Siebrecht)
Schwester Cäcilia freut sich auf ihren Festtag. (Foto: Barbara Siebrecht)
Schwester Cäcilia freut sich auf ihren Festtag. (Foto: Barbara Siebrecht)

Für die 24 Schwestern der Abtei zum Heiligen Kreuz Herstelle steht ein ganz besonderer Festtag an. Am Samstag, dem 11. März, feierte Schwester Cäcilia ihren 100. Geburtstag, und dies bei guter Gesundheit. In der Eucharistiefeier danken die Schwestern an diesem Tag ganz besonders für ihre Mitschwester Cäcilia und der Geburtstagskuchen wird bei einem gemeinsamen Kaffeetrinken genossen. Schwester Cäcilia freut sich schon sehr auf diesen Tag und kann es nicht fassen, dass sie wirklich 100 Jahre alt wird. Schwester Cäcilia ist damit gegenwärtig die älteste Bürgerin in Beverungen und Ortsteilen. Zwei weitere Damen sind 99 Jahr alt und können voraussichtlich in diesem Jahr ihren 100. Geburtstag feiern.

Die Seniorin, die als Maria Meyer 1923 in Dortmund geboren wurde, wohnt schon seit 1949 in Herstelle in der Gemeinschaft der Benediktinerinnen. Über Mitschülerinnen und einen Tischlereibetrieb, der im Kloster Herstelle tätig war, hörte sie erstmals von der Klostergemeinschaft in Herstelle. „Das Klosterleben hat mich angezogen”, erzählt die in einem katholischen Elternhaus mit sieben Geschwistern aufgewachsenen Nonne. Besonders begeistert hat die damals 26-jährige Frau, die selber sehr musikalisch war, die gregorianischen Gesänge des Chores der über 100 Schwestern.

Ora et labora

Viele Jahre hat Sr. Cäcilia in der Schola als Vorsängerin mitgesungen und hat immer noch eine gute Stimme. Im Rückblick auf ihr Leben steht der Nonne noch lebhaft ihre Jugend im zweiten Weltkrieg vor Augen. Die Familie wurde fünf Mal ausgebombt und sie wurde zur Arbeit in den Hoesch-Werken kriegsverpflichtet. Im Kloster Herstelle entschied sich Maria Meyer mit der Ewigen Profess am 16. September 1954 endgültig für ein Leben als Benediktinerin. Im Kloster arbeitet sie in der Küche, im Stick- und im Strickzimmer, an der Pforte und seit 1957 in der Buch- und Kunsthandlung des Klosters. Sie erinnert sich gut, dass sie als junge Schwester zweimal täglich die lange Klostertreppe von der Klostertreppen-Pforte aus ins Dorf hinab ging, um die Post bei Kloppmanns abzuholen. Aus dieser Zeit, und durch ihre Tätigkeit im Klosterladen, die sie bis 2000 in ihrem 77. Lebensjahr ausübte, kennt sie viele Hersteller Einwohner.

Immer noch aktiv

„Ich bin dankbar für mein Leben und dass ich noch so froh sein kann. Ich habe noch keine Lust zu sterben. Die Klostergemeinschaft ist meine Heimat”, sagt die Seniorin und wünscht sich, dass sie auch im 101. Lebensjahr sich noch nützlich machen und weiterhin Tätigkeiten für die Klosterwerkstätten, wie das Falten der Etikett-Heftchen der Seifen, übernehmen kann. „Wenn sie nicht genug zu tun hat, gibt es Ärger”, verrät Mitschwester Lucia.

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