Die Aktion „Brot anstatt Böller” ruft erneut dazu auf, eine Spende an den Warburger Mittagstisch zu überweisen anstatt zu Silvester Böller zu kaufen. Das Bündnis besteht aus Vertretern der Ev. Kirchengemeinde Altkreis Warburg, der Kath. Kirchengemeinde Alt- und Neustadt, der Stadt, der Bürgerstiftung und dem Heimat- und Verkehrsverein.
Die Situation beim Warburger Mittagstisch hat sich in den letzten Jahren, zunächst durch Corona, dann durch den Krieg in der Ukraine und dessen Folgen, zugespitzt. Ein vielschichtiges Problem, wie Astrid Schäfers, Leiterin der Diakonie, erläuterte. Durch Corona sank die Zahl der aktiven Ehremamtlichen und seit 2019 durfte der Mittagstisch gar nicht mehr stattfinden. Die Versorgung der Mittagstisch-Kunden wurde auf Lieferung umgestellt. Mit dem Krieg in der Ukraine kamen viele Flüchtlinge: in Warburg versorgte der Mittagstisch vor dem Krieg 150 Personen, nun sind es fast 500. In Rimbeck stieg die Anzahl von 40 auf 60 Personen. Dementsprechend stieg der Bedarf an Lebensmitteln, gleichzeitig ist aber die Menge an Lebensmittelspenden zurückgegangen, ebenso die Spendenfähigkeit der Bürgerinnen und Bürger. So setzte sich ein Kreislauf in Gang, dessen Ende nicht abzusehen ist. Die Diakonie muss also für den Mittagstisch regelmäßig mehr Lebensmittel zukaufen, um den Bedarf zu decken. „Die Rücklagen erschöpfen sich”, hielt Schäfers fest. In den Vorjahren kamen, auch während der Corona-Pandemie, jeweils rund 1.000 Euro an Spenden für die Diakonie zusammen.
Den Organisatoren ging es zu Beginn der Aktion im Jahr 2016 darum, den Brüderkirchhof mit den umliegenden historischen Gebäuden böllerfrei zu halten. Die Menschen wurden dazu aufgerufen, für den guten Zweck zu spenden. Später wurde die Aktion ausgeweitet auf Alt- und Neustadtmarkt und den Kirchplatz in der Altstadt. Die Zusammenarbeit des Bündnisses mit der Diakonie setzt sich seitdem erfolgreich fort.
Spontan entschied sich die Warburger Bürgerstifung bei der Vorstandssitzung, dem Warburger Mittagstisch eine Spende von 3.000 Euro zukommen zu lassen. Das teilte der Vorsitzende Winfried Volmert mit. Die Bürgerstiftung wolle damit die wichtige Arbeit der Diakonie unterstützen.
Laut Gesetz darf in großen Teilen der Warburger Kernstadt gar kein Feuerwerk gezündet werden. 50 Meter Abstand müssen eigentlich zu Fachwerkgebäuden, Krankenhäusern und Altenheimen eingehalten werden. Somit sind die meisten Bereich in der Kernstadt ohnehin tabu.
Wer an den Mittagstisch der Diakonie spenden möchte, kann diese Bankverbindung nutzen: Diakonie Paderborn-Höxter, DE37 4725 1550 0026 5083 66, Stichwort „Warburger Mittagstisch”