Mobilität ist im ländlichen Raum ein besonders wichtiges Thema. Menschen, die ländlich wohnen, brauchen eine gute Anbindung an den ÖPNV, um Arbeitsplatz, Schule, Kindergarten, Verwaltung oder Einkaufsmöglichkeiten erreichen zu können.
In den Trendelburger Ortsteilen Eberschütz und Sielen hatte die Umorganisation von Fahrplänen dazu geführt, dass die Verbindungen sich zunächst verschlechtert hatten. Der Fokus wurde dabei nämlich auf die Anbindung an den Hümmer Bahnhof und die Regiotram gelegt. Darunter litt die Anbindung in die Kernstadt. Hier hat der Landkreis nun nachgebessert. Seit Sonntag, 26. März, wurde das Angebot des Anruf-Sammel-Taxis (AST) verbessert.
Die AST-Linie 183 ist täglich zwischen 7 Uhr und 22.30 Uhr stündlich unterwegs und kann bis spätestens 30 Minuten vor Abfahrt telefonisch bestellt werden. Die Linie 183 hat die Start- und Zielhaltestelle Trendelburg Lieber, um die Kernstadt mit den Ortsteilen besser zu verbinden. Die bereits bestehenden Fahrten in Richtung Gottsbüren finden im Anschluss an die Fahrten zwischen Trendelburg, Sielen und Eberschütz statt. Somit ist eine Fahrt in die Stadtteile Friedrichsfeld und Gottsbüren möglich. Außerdem kann an der Haltestelle Trendelburg Lieber die Linie 143 (über Hümme, Stammen, Trendelburg, Deisel, Wülmersen und Langenthal) erreicht werden. Um komfortabel und entspannt umzusteigen, betragen die Umsteigezeiten acht Minuten bzw. in die entgegengesetzte Richtung nach Wülmersen/Langenthal zehn Minuten. In Eberschütz werden die Haltestellen Pfarrhaus, DGH und Hof Lange bedient, in Sielen wird die Nutzung an den Haltestellen Mitte und Lehmkaute ermöglicht.
So werden die Orte der Gemeinde Trendelburg besser miteinander verbunden. „Trendelburg hat mehrere Mobilitätsprojekte. Das ist ein großes Thema”, sagte Bürgermeister Martin Lange. Die Stabilisierung von Einwohnerzahlen sei ein wichtiger Aspekt, dazu könne guter ÖPNV beitragen. „Wir möchten etwas für die Menschen tun, die kein Auto haben”, betonte Vize-Landrätin Silke Engler. Dabei sei der ÖPNV ein Mosaikstein. Viele Menschen hätten, gerade während der Pandemie, die Vorzüge des Lebens im ländlichen Raum erkannt. Da gehöre gute Mobilität dazu, so Engler weiter. „Wir möchten überall gleiche Lebensbedingungen schaffen”, sagte die Vize-Landrätin. Dazu trage auch die Abschaffung der zusätzlichen Gebühren für AST-Fahrten dazu. Das hat der Kreistag in seiner letzten Sitzung entschieden. Die Fahrt kostet also genauso viel wie mit dem Bus. Das 49-Euro-Ticket ist für die AST-Fahrten ebenfalls gültig.
Einsetzt für die Fahrten werden klassische Taxis vom Unternehmen Warneke aus Hümme. „Wir können die Bedarfe so gut abdecken”, betonte Steffen Müller, Geschäftsführer NVV. Das Angebot sei eine weitere Verknüpfung von Bus und Bahn in der Region und ein gutes Beispiel für die Verkehrswende in Nordhessen, so Müller weiter.
Die Informationen zum AST-Angebot hängen in den Bushaltestellen aus. Bestellt werden können die Fahrten bis spätestens 30 Minten vor Abfahrt unter Tel. 0800-939-0800.