Das Metallgerüst mit zusammengesteckten dünnen, zerbrechlichen und mit Einschusslöchern versehenen Tonscheiben ragt über zwei Meter in die Höhe. „Frieden – ein Kartenhaus aus Ton” heißt die Installation der Künstlerin Dorit Croissier aus Germete.
Ein Haus, das sowohl Schutz bieten, als auch wie ein Kartenhaus leicht zusammenbrechen kann. Es ist eine Mahnung, wie fragil die Welt und das Zusammenleben ist und es ist zugleich Ansporn, sich beständig für den Frieden einzusetzen.
Dorit Croissier kommentiert die Entstehung ihres Werkes so: „Ich habe es unter dem Eindruck der Zerstörung der Twin Towers in New York im Jahr 2001 geschaffen. Aber es hat leider nichts von seiner Aktualität verloren. Frieden bezieht sich ja nicht nur auf die Kriege zwischen unterschiedlichen Nationen, sondern bedeutet auch auf ein friedliches Zusammenleben in unserer Gesellschaft, indem niemand ausgegrenzt wird! Es macht Mut, wie viele Menschen in Warburg für ein gutes, friedliches und tolerantes Miteinander auf die Straße gegangen sind!“
Zusammen mit Anke Schekahn, die sich im Bündnis ‚Buntes Warburg‘ engagiert, entstand die Idee, das Werk wieder auszustellen. Ute Schlinker vom Cineplex Warburg zeigte sich sofort begeistert einen Platz für die Installation zu schaffen. „Im Kino kommen so viele unterschiedliche Menschen zusammen. Ich würde mich freuen, wenn dieses Werk dazu beiträgt, dass Menschen miteinander ins Gespräch kommen.“
Dann verweist Ute Schlinker noch auf den Film „Die Kinder der toten Stadt“, eine didaktisch aufbereitete Auseinandersetzung mit dem Holocaust. „Der Film wird im Rahmen der Antirassismuswochen am 20. März im Kino gezeigt. Das Kunstwerk kann einen ergänzenden Zugang bieten, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Der Eintritt ist für Schüler kostenlos.“
„Frieden – ein Kartenhaus aus Ton” kann bis zum 31. März im Cineplex Warburg besichtigt werden.