Zu einem Kammerkonzert am Sonntag, dem 12. Mai, lädt die Musikschule Bad Karlshafen in den Landgrafensaal des Rathauses ein. Das Konzert beginnt um 11.15 Uhr. Zu Gast sind zum wiederholten Mal die Kasseler Musiker Vera Osina (Klavier) und Gang Wang (Cello).
Auf dem Programm stehen zwei Sonaten für Cello und Klavier von Sergei Prokofjew (1891-1953) und Alfred Schnittke (1934-1998). Beide Komponisten verbindet die Suche nach einem kompositorischen Stil zwischen den Traditionen der Spätromantik und der Moderne, zwischen künstlerischer Freiheit und den gesellschaftlich-politischen Anforderungen in der Sowjetunion.
Sergei Prokofjew - durch das Musikmärchen „Peter und der Wolf“ jedem bekannt - schrieb die Sonate opus 119 im Jahr 1949. Lyrische Grundstimmung herrscht im ersten Satz, mit Anklängen an Volkstänze, teils grotesk und humorvoll kommt der zweite Satz daher, kontrastreich und dramatisch der dritte. Die Sonate Nr.1 von Alfred Schnittke von 1978 beginnt mit einem meditativen, vom Cello getragenen Largo, gefolgt von einem irrwitzigen Presto. Den größten Raum nimmt der dritte Satz, wieder ein Largo ein, geprägt vom Klagegesang des Cellos, bevor die Musik langsam verklingt.