Die Betreuung von Kindern im Grundschulalter gewinnt immer mehr an Bedeutung. Von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die im sogenannten "Pakt für den Nachmittag" die Ganztagsbetreuung an Grundschulen gewährleisten, wird erwartet, dass sie die Kinder nach dem Unterricht auch in ihrer Entwicklung fördern. Der Landkreis Kassel bietet daher, in Kooperation mit der vhs Region Kassel, eine Qualifizierungsreihe für Personen ohne pädagogischen Abschluss an. Acht Betreuungskräfte nahmen in diesem Jahr teil und erhielten nun im Rahmen einer kleinen Feier im Kreishaus ihre Abschlusszertifikate aus der Hand von Vizelandrätin Silke Engler. Diese beglückwünschte die sieben Teilnehmerinnen und einen Teilnehmer und betonte den hohen Stellenwert der Nachmittagsbetreuung, gerade vor dem Hintergrund des ab 2026 bestehenden Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung.
Die von Kerstin Schultheis koordinierte Qualifizierung fand von Februar bis Juli in der Ludwig-Emil-Grimm-Schule in Fuldatal statt und umfasste 94 Unterrichtseinheiten, mit Themenblöcken zu den rechtlichen und pädagogischen Grundlagen, Persönlichkeit und Rolle, Inhalte und Gestaltung sowie Netzwerk und Struktur. "Viele der Betreuerinnen und Betreuer sind Quereinsteiger, die zwar seit Jahren gute Arbeit leisten, aber nicht über einen pädagogischen Abschluss verfügen. Mit der Qualifizierung vermitteln wir zusätzliches Fachwissen und stärken die Qualität der Bildungs- und Betreuungsarbeit", so Anna Rein, Programmverantwortliche der jungen vhs. Die Dozentinnen Alexandra Garbe und Sonja Lozano Ledesma betonten ihrerseits die hohe Verantwortung der Betreuerinnen und Betreuer. Diese treffe leider nicht immer auf die entsprechende Wertschätzung", so Garbe.