Detlef Müller bereist bis zum Jahresende alle 94 Kitas im Hochstift | Beverunger Rundschau

Veröffentlicht am 12.04.2023 10:53

Detlef Müller bereist bis zum Jahresende alle 94 Kitas im Hochstift

Mit den beiden Bilderbüchern „Mein Schatten ist pink“ und „Das alles ist Familie“ sowie den Buntstiften in Hautfarben will Detlef Müller in den 94 Kitas im Hochstift das Thema Vielfalt und Offenheit verdeutlichen. Die Geschenke hat er jetzt auch beim Besuch in der Kita „Zum verklärten Christus“ in Bad Driburg mitgebracht. (Foto: Christian Schlichter )
Mit den beiden Bilderbüchern „Mein Schatten ist pink“ und „Das alles ist Familie“ sowie den Buntstiften in Hautfarben will Detlef Müller in den 94 Kitas im Hochstift das Thema Vielfalt und Offenheit verdeutlichen. Die Geschenke hat er jetzt auch beim Besuch in der Kita „Zum verklärten Christus“ in Bad Driburg mitgebracht. (Foto: Christian Schlichter )
Mit den beiden Bilderbüchern „Mein Schatten ist pink“ und „Das alles ist Familie“ sowie den Buntstiften in Hautfarben will Detlef Müller in den 94 Kitas im Hochstift das Thema Vielfalt und Offenheit verdeutlichen. Die Geschenke hat er jetzt auch beim Besuch in der Kita „Zum verklärten Christus“ in Bad Driburg mitgebracht. (Foto: Christian Schlichter )
Mit den beiden Bilderbüchern „Mein Schatten ist pink“ und „Das alles ist Familie“ sowie den Buntstiften in Hautfarben will Detlef Müller in den 94 Kitas im Hochstift das Thema Vielfalt und Offenheit verdeutlichen. Die Geschenke hat er jetzt auch beim Besuch in der Kita „Zum verklärten Christus“ in Bad Driburg mitgebracht. (Foto: Christian Schlichter )
Mit den beiden Bilderbüchern „Mein Schatten ist pink“ und „Das alles ist Familie“ sowie den Buntstiften in Hautfarben will Detlef Müller in den 94 Kitas im Hochstift das Thema Vielfalt und Offenheit verdeutlichen. Die Geschenke hat er jetzt auch beim Besuch in der Kita „Zum verklärten Christus“ in Bad Driburg mitgebracht. (Foto: Christian Schlichter )

„Offenheit und Vielfalt“ sind die Themen der Kita-Reise 2023, die Detlef Müller in diesem Jahr durch die 94 Einrichtungen der Kita Hochstift gem. GmbH führen werden. In regelmäßigen Abständen schaut der Chef des katholischen Trägers mit Sitz in Paderborn durch alle Einrichtungen. Bis zum 13. Dezember wird er alle Kitas mit ihren 1.500 Mitarbeitenden in den Kreisen Paderborn und Höxter besucht haben. „Ich will einfach nur kommen, schauen und reden“, fasst Müller sein Programm zusammen. Vier bis fünf Einrichtungen schafft er je Besuchstag. Neben allgemeinen Infos und einem Blick durch die Einrichtungen bleibt immer auch Zeit, über das grundlegende Jahresthema zu sprechen. Dafür stehen auch die Geschenke, die Müller mitbringt. Die beiden Bilderbücher befassen sich mit familiärer Vielfalt und Lebensweisen bis hin zu geschlechtlicher Orientierung. Die Buntstifte symbolisieren, dass Bunt nicht nur eine Farbe ist, sondern die Vielfalt in den Kitas abbildet.

„Ich möchte mich sehen lassen, mir einen Überblick verschaffen und zugleich auch ansprechbar sein“, fasst Müller sein Besuchsprogramm zusammen. Jeweils eine gute Stunde dauern die Stippvisiten vor Ort. Nach dem Blick in alle Räume steht auch das Gespräch mit der Kitaleitung im Vordergrund. „Was war, was kommt, wo stehen Sie?“, lautet Müllers Fragenkombination. Als Antworten gibt es oft Anregungen an den Träger, den Blick auf besondere Situationen in der jeweiligen Kita oder die Reflektion auf Regelungen, die aus Paderborn kommen. Manchmal schließen sich auch Mitarbeitende an die Gespräche an oder geben ihrer Leitung an Müller Fragen mit auf den Weg.

Neben dem Jahresmotto, das seit drei Jahren gewachsen ist aus einer Neufassung der Grundordnung des kirchlichen Dienstes und dem Umgang mit Lebensweisen und Orientierungen von Mitarbeitenden, geht es Müller besonders um die daraus resultierende Haltung. „Wir wollen alle Kinder so annehmen, wie sie sind und müssen dafür manchmal auch bei jungen Eltern zum Anwalt der Jungen und Mädchen werden, die sich in ihrer Vielfalt entfalten sollen.“ Der Blick Müllers wendet sich dabei auch auf das Bewusstsein der Geschlechterrollen im Kita-Alltag. Da gelte es immer noch, Mädchen stark zu machen und Kinder zur freien Entwicklung zu ermuntern, weiß er. Die „Out-in-Church“ Initiative aus dem vergangenen Jahr hat deutlich gemacht, wie sehr Mitarbeitende in der Vergangenheit unter den strengen Vorgaben der kirchlichen Grundordnung gelitten haben. Deshalb richtet sich die Botschaft von Offenheit und Vielfalt auch in besonderer Weise an die Mitarbeitenden in den Kitas.

Themen, die ihm bei seinen Besuchen aus den Kitas zurückgespiegelt werden, sind oftmals gleich: Krankheitsprobleme, Stellenbesetzungen, manchmal auch Unzufriedenheiten in der Elternschaft werden ihm geschildert. Das alles vor dem Hintergrund der nicht auskömmlichen Kita-Finanzierung schnell einzusortieren, ist dann seine Aufgabe bei den Kurzvisiten vor Ort. Vielfach werde auf seine Nachfragen aber positiv geantwortet, weiß der Chef der Kitas Hochstift. Die Zusammenarbeit im Pastoralen Raum klappe oft sehr gut. Die Elternarbeit funktioniere und der Teamzusammenhalt sei sehr stark. „Wir sind gemeinsam auf einem guten Weg und ich freue mich über unsere guten Einrichtungen“, sagt er dazu. Wo es einmal hake, reiche oft eine kurze Schilderung und er könne das Thema zur Verbesserung mit nach Paderborn nehmen. „Ich lerne vor Ort sehr viel“, freut sich Müller über die oft sehr ungezwungenen Besuche. Der positive Nebeneffekt sei das Signal an alle Mitarbeitenden, dass sie ihn als ihren Chef jederzeit ansprechen könnten. Eine Terminvereinbarung über das Sekretariat in Paderborn reiche da aus. Künftig soll es übrigens für die Mitarbeitenden in der Trägerverwaltung Tagespraktika in Kitas geben. Das solle für eine noch engere Verzahnung und wachsendes Verständnis sorgen.

Wenn Detlef Müller zum Jahresende alle Kitas im Hochstift bereist hat, endet seine Tour nicht. Dann wird er bei der Kita-Trägergesellschaft Minden-Ravensberg-Lippe wieder von vorne beginnen. Müller ist das wichtig. Denn neben der guten Kenntnis der Situation vor Ort geht es ihm auch immer um die Verankerung des Jahresthemas. „Offenheit und Vielfalt“ sollen die Einrichtungen künftig sichtbar prägen.

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