Ehrenamt ausgezeichnet | Beverunger Rundschau

Veröffentlicht am 04.01.2024 14:48

Ehrenamt ausgezeichnet

Roger van Heynsbergen (stellv. Bgm.), Bernd Hoga (für die Vereinsgemeinschaft) und Bgm. Hubertus Grimm. (Foto: Barbara Siebrecht)
Roger van Heynsbergen (stellv. Bgm.), Bernd Hoga (für die Vereinsgemeinschaft) und Bgm. Hubertus Grimm. (Foto: Barbara Siebrecht)
Roger van Heynsbergen (stellv. Bgm.), Bernd Hoga (für die Vereinsgemeinschaft) und Bgm. Hubertus Grimm. (Foto: Barbara Siebrecht)
Roger van Heynsbergen (stellv. Bgm.), Bernd Hoga (für die Vereinsgemeinschaft) und Bgm. Hubertus Grimm. (Foto: Barbara Siebrecht)
Roger van Heynsbergen (stellv. Bgm.), Bernd Hoga (für die Vereinsgemeinschaft) und Bgm. Hubertus Grimm. (Foto: Barbara Siebrecht)

Die Stadt Beverungen hat mit Hilfe von Landesmitteln die Heimatpreise 2023 vergeben. Ausgezeichnet wird der besondere Einsatz zur Bewahrung und Stärkung der Gemeinschaft, der Bewahrung der Natur oder der Attraktivitätssteigerung der Ortschaft.

Sanierung der Bürgerhalle Haarbrück

Das ehrenamtliche Engagement um die energetische Sanierung der Bürgerhalle Haarbrück wurde mit einem Heimatpreis ausgezeichnet. Es ist das Ziel der Stadt Beverungen, in allen Ortschaften einen Treffpunkt zu erhalten, in dem die Dorfgemeinschaft zu besonderen Anlässen zusammenkommen kann. Leider ist die Bürgerhalle in Haarbrück mit integriertem Feuerwehrgerätehaus in die Jahre gekommen und bedarf einer weitgehenden Sanierung. Die Vereinsgemeinschaft war in den vergangenen Jahren sehr rege und hat sich um zusätzliche Mittel gekümmert, die in die Sanierung der Bürgerhalle fließen sollen. Zusammen mit der Verwaltung werden weitere Konzepte entwickelt, welche Umbaumaßnahmen in Zukunft erfolgen sollen. Zurzeit steht die Erneuerung und Isolierung des Hauptdaches an, die Erneuerung der Fenster der Haupthalle sowie die Erneuerung der Küche. Zudem muss das Gebäude energetisch saniert werden. Dieser besondere Einsatzder ehrenamtlichen der Vereinsgemeinschaft soll in diesem Jahr mit dem Heimatpreis der Stadt Beverungen honoriert werden. „Stellvertretend für alle Mitwirkenden bitte ich Bernd Hoga als Vorsitzenden der Haarbrücker Vereinsgemeinschaft, diesen Preis nun entgegen zu nehmen“, sagte Bürgermeister Hubertus Grimm.

Reparatur-Café des Seniorennetzes

Die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Reparatur-Café des Beverunger Seniorennetzes wurden ebenfalls mit dem Heimatpreis der Stadt Beverungen geehrt. Das Beverunger Seniorennetz hat mit dem vor kurzem eingerichteten Reparatur-Café den Bedarf getroffen. Etliche Mitbürgerinnen und Mitbürger nutzen inzwischen diesen besonderen Service, um sich von Fachleuten alte Geräte wieder funktionstüchtig machen zu lassen. Der Anlauf war dermaßen groß, dass das Seniorennetz inzwischen über eine Erweiterung des Angebotes nachdenkt und mit Hilfe des BeSenmobils auch außerhalb des Service-Centers in der Marktpassage Termine anbieten wird. Jeden 2. und 4. Freitag im Monat ist es für zwei Stunden geöffnet. Über den nachhaltigen Reperaturservice hinaus ist das Team bemüht, gerade Älteren auch Anleitungen zur Anwendung zu geben, Erläuterungen zum Gebrauch, aber auch zum Verstehen der immer schwieriger werdenden Elektro- und Digitalgeräte „Mit der heutigen Auszeichnung ist die Hoffnung verbunden, dass sich darüber hinaus weitere Fachkräfte finden, um den erhöhten Reparaturbedarf nachzukommen. Ich danke dem Beverunger Seniorennetz für diese Idee und ganz besonders den Fachleuten Franz-Josef Köhler, Nuri Sezer, Norbert Müller und Willi Tennie, die sich hier regelmäßig einsetzen, für ihr besonderes ehrenamtliches Engagement und gratuliere ganz herzlich zum Heimatpreis der Stadt Beverungen im Jahr 2023“, sagte der Bürgermeister Hubertus Grimm in seiner Laudatio.

Ortschronik Jakobsberg

Eine weiter Heimatpreis wurde für die ehrenamtliche Arbeit an der Ortschronik Jakobsberg vergeben. Das 1050-jährige Jubiläum, das Jakobsberg zu Pfingstgen 2023 im Rahmen des Schützenfestes feierte, wurde von einer Gruppe Ehrenamtlicher mit einer Ortschronik bereichert. Sie hatten sich bereits ein Jahr zuvor zum Ziel gesetzt hatten, passend zum Jubiläum eine Festschrift herauszugeben, die sich mit der Vergangenheit des Ortes, aber auch mit den aktuellen Entwicklungen und den im Ort lebenden Menschen beschäftigen sollte. Ideengeber und Antriebsmotor dabei war Patrick Otte, der Enkel des letzten ehrenamtlichen Bürgermeisters von Jakobsberg. Dabei ist es ihm gelungen um die 10 Mitstreiterinnen und Mitstreiter zu gewinnen, die einzelne Themenbereiche übernahmen. Am Ende der Anstrengungen konnten sie eine Festschrift vorlegen, die auf 150 Seiten mit zahlreichen Bildern gute Einblicke in das Leben von Jakobsberg früher und heute gibt. „Alle Mitwirkenden können stolz sein, hieran mitgearbeitet zu haben“, sagte der Bürgermeister bei der Ehrung.

Sonder-Heimatpreis

Der Ältestenrat als Jury für die Vergabe der Ehrenamts- und Heimatpreise hat sich in diesem Jahr dazu entschlossen, einen Sonderheimatpreis zu vergeben. Vor dem Hintergrund des Krieges in Gaza und der zunehmenden Anfeindungen gegen Jüdinnen und Juden war es der Jury wichtig Zeichen zu setzen und an das Schicksal von Jüdinnen und Juden zur Zeit des Nationalsozialismus zu erinnern.
Es war der Stadt Beverungen stets wichtig, mit dem Gedenktag am 27. Januar, dem Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Ausschwitz-Birkenau an die Geschehnisse zu erinnern. Diese Veranstaltung wird in jedem Jahr getragen durch Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule die in diesem Jahr an einem besonderen Projekt mitarbeiteten. Sie erhielten den Sonder-Heimatpreis 2023. Mit einer Tafel im Neubaugebiet deren Straßen die Namen zweiter Jüdinnen tragen, soll am 27. Januar 2024 an drei Beverunger Jüdinnen erinnert werden. Während Margarete Rose nach der Deportation nach Riga ermordet wurde, hat Martha Mannsbach das Konzentrationslager Theresienstadt überlebt und konnte zurückkehren. Darüber hinaus soll auch das Schicksal von Else Grünewald als drittes Beispiel dargestellt werden, die 1936 nach Argentinien emigrierte und damit sich dem Zugriff der Nationalsozialisten entwand. Emigriert – ermordet – zurückgekehrt – drei Schicksale junger Frauen jüdischen Glaubens.

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