Insektenhotels werden gegenwärtig in vielen Gärten aufgestellt, um bedrohte Insektenarten, wie Wildbienen zu unterstützen. Leider sind viele Insektenhotels, die im Handel angeboten werden untauglich oder sogar schädlich. Nisthilfen mit Glasröhren sind wasserundurchlässig und werden zur Todesfalle. Die Larven verschimmeln in den Röhren. Für Nisthilfen aus Holz wird leider oft frisches, nicht abgelagertes Holz verwendet, die Bohrungen werden oft zu dicht gesetzt. So entstehen Risse, die von Wildbienen gemieden werden. Vorteilhaft sind Bohrungen ins Längsholz, anstelle ins Hirnholz von Baumscheiden, weil die Rissbildung damit vermindert wird. Die Ränder der Bruthöhlen müssen glatt sein, damit die Flügel der Insekten nicht verletzt werden. Bohrungen für „Nisthöhlen” sollten zwischen 6 und 8 mm Durchmesser haben und 6 cm tief sein. Sie dürfen nicht durchgebohrt werden, die Röhren müssen eine Rückwand besitzen. Auch die oft empfohlene, horizontale Bündelung von markhaltigen Stängeln entspricht nicht den Lebensgewohnheiten der Tiere: Diese orientieren sich in der Natur an freistehenden, mehr oder weniger vertikalen Strukturen. Lassen Sie lieber zum Beispiel abgestorbene Königskerzenstängel stehen oder binden Sie Brombeerzweige senkrecht an einen Pfahl oder Zaun an. Die Stängel müssen mindestens bis April des folgenden Jahres stehen bleiben. „Zur Abwehr von Vögeln kann man Nisthilfen mit einem Drahtgeflecht oder Netz schützen. Gut bewährt hat sich zum Beispiel ein im Abstand von 20 Zentimetern vor den Nisthilfen gespanntes, blaues Kunststoffnetz mit einer Maschenweite von drei mal drei Zentimetern. Diese Maschenweite ermöglicht den Wildbienen das problemlose Durchfliegen und hält Vögel fern. Feinfaserige, grüne „Vogelschutznetze” wären für Wildbienen viel zu engmaschig. Untersuchungen ergaben, dass blaue Netze besonders gut von den Vögeln wahrgenommen und gemieden werden und in der Regel keine Gefahr für Tiere darstellen”, empfiehlt der NABU. Loch- und Hohlziegel werden nicht besiedelt, sind aber dennoch Bestandteil von fast jedem „Wildbienenhotel”. Lehmwände müssen so weich sein, dass man sie mit dem Fingernagel einritzen kann und sollten kein Stroh enthalten, da diese ein Hindernis darstellt.