Ein 45-Jähriger LKW-Fahrer aus dem Landkreis Oldenburg rangierte seinen LKW mit Sattelauflieger rückwärts über den Bahnübergang in den Feldweg, um dort Holz für den Überseemarkt zu laden. Hierbei musste er nochmals vorfahren, als die Ampel plötzlich rot zeigte und sich die Schranke zwischen dem Führerhaus und dem Auflieger senkte, um vor dem mit ca. 100km/h heranfahrenden Personenzug der Nordwestbahn zu warnen. Der Zug war planmäßig zwischen Lauenförde und Ottbergen unterwegs. Ein zufällig an einem benachbarten Stromkasten arbeitender Bahnangestellter sah den Zug und wies den LKW-Fahrer per Handzeichen an zurückzufahren. Diesem folgte der LKW-Fahrer und riss dabei die Schranke mit. Der Zusammenstoß mit der heranfahrenden NordWestBahn, konnte jedoch nicht mehr gänzlich verhindert werden, auch wenn der Zugführer sofort eine Schnellbremsung einleitete. Die Bahn streifte soeben den noch zurücksetzenden LKW. Hierdurch wurde ein seitliches Fenster des Zuges und die Fahrzeugfront des LKW beschädigt. Der gesamte Sachschaden wird auf ca. 17500 Euro geschätzt. Die 13 Fahrgäste und der Zugführer blieben unverletzt. Der LKW-Fahrer wurde durch einen RTW vor Ort versorgt und anschließend ins Krankenhaus Höxter verbracht. Er erlitt einen Schock. Vermutlich ist es dem schnell reagierenden Bahnmitarbeiter, welcher den LKW-Fahrer anwies schnell den Bahnübergang zu verlassen, zu verdanken, dass dieser Unfall relativ glimpflich ausgegangen ist. Die Bundespolizei und der Notfallmanager der Deutschen Bahn waren vor Ort. Auch ein Hubschrauber der Bundespolizei war eingesetzt um Luftaufnahmen zu machen. Die Fahrgäste wurden mit einem Bus zur nächsten Haltestelle nach Ottbergen gebracht. Zudem war in der Zeit der Unfallaufnahme ein Schienenersatzverkehr zwischen Bodenfelde und Ottbergen eingerichtet. Die Bahnstrecke wurde gegen 15 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben.