Das Theaterspielen hat eine lange Tradition am Gymnasium St. Xaver. Umso schöner ist es, dass Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe Q1 im Rahmen eines Projektkurses diese Tradition wieder aufgegriffen und ihre ganz eigene Interpretation von „Alice im Wunderland“ auf der Bühne umgesetzt haben.
Das Bemerkenswerte daran ist, mit wieviel Phantasie und Einfallsreichtum sich die Schülerinnen und Schüler in den Projektkurs eingebracht haben, um ihre Idee von „Alice im Wunderland“ dem Publikum nahe zu bringen. So wurden die Zuschauerinnen und Zuschauer zunächst nur durch aufeinanderfolgende szenenartige Ausschnitte innerhalb eines traumhaften Bühnenbildes in die Handlung eingeführt. Das erhöhte die Spannung und entsprach dem surrealistischen Charakter von „Alice im Wunderland“.
Nach und nach wurde deutliche, es ging um eine Freundschaft und darum, wie wichtig es sein kann, für diese zu kämpfen. Gerade dieses Moment der Zerrissenheit, einerseits enttäuscht vom andern zu sein und andererseits diesen nicht aufgeben zu wollen, wurde überzeugend von den Schauspielerinnen und Schauspielern verkörpert – mit einem Happy End, das sich nach einigen bemerkenswerten Wendungen und Prüfungen für die beiden Hauptfiguren eröffnete.
„Es ist nie zu spät, das zu werden, was man hätte sein können“, orakelte schon zu Beginn des Stücks die weiße Königin. Wie recht sie mit Blick auf das Ende des Stücks hatte, zeigte sich im Verlauf der Handlung – verbunden mit einer überraschenden Einsicht und Lehre für die Zuschauerinnen und Zuschauer. Diese quittierten die beiden Aufführungen mit einem großen Applaus für alle Beteiligten.
Schließlich hatten sie innerhalb kürzester Zeit ein Stück auf die Bühne gebracht, das von der Begeisterung für das Theater, dem Ideenreichtum der Schülerinnen und Schüler und großem schauspielerischen Können geprägt war. Möglich werden konnte all das Dank der Unterstützung und Hartnäckigkeit der beiden betreuenden Lehrerinnen Stefanie Knaup und Nele Nett, die den jungen Schauspielerinnen und Schauspielern zur Seite standen und sie motivierten. Ihnen allen gilt ein besonderer Dank.