Bescheiden, freundlich, gut gestimmt, die Zuverlässigkeit in Person:Günter Feder war über 50 Jahre ein fester Bestandteil im Hersteller Sport-Club. Jetzt ist er im Alter von 85 Jahren verstorben. Leider kann der HSC und die Mannschaft in Zeiten von Corona momentan keine „Gedenkminute“ für ihn einlegen und wählt damit diesen Weg des Gedenkens.Der Hersteller Sport-Club verneigt sich vor einer großartigen Persönlichkeit und einem beeindruckenden Menschen. Damit verliert der Verein ein langjähriges Ehren- und Vorstandsmitglied. Er gehörte im Jahre 1968 auch zu den Gründungsmitgliedern. Günter Feder konnte insbesondere in seiner Kindheit auf ein sehr bewegtes Leben zurückschauen. Am Ende des 2. Weltkrieges musste er bereits im Alter von 10 Jahren seine schlesische Heimat verlassen und erreichte mit seiner Mutter und seiner älteren Schwester nach mehreren Monaten einer schier unmenschlichen Flucht und Vertreibung seine neue Heimat in Ossendorf. Auf dieser Flucht musste Günter Feder auch kurz vor Weihnachten 1945 den Tod und Verlust seiner jüngeren Schwester hinnehmen. Diese schlimmen und einprägenden Erlebnisse haben damit sein gesamtes späteres Leben bestimmt.Die Liebe führte ihn dann im Jahre 1955 bis zum heutigen Tage in seine neue Heimat nach Herstelle an die Weser. Nach der Heirat mit seiner Frau Waltraud wurde dann im Jahre 1956 seine Tochter Martina geboren und in den Jahren 1958 und 1959 erblickten dann seine Söhne Rainer und Günter das Licht dieser Welt.Neben dem Schützenwesen, dessen Königswürde er in 1973 in Herstelle errang, verband ihn sein Leben zeitlebens mit seinem geliebten Fußballsport. Als Fan des 1. FC Kaiserslautern schlug sein Herzblut besonders für seinen HSC. Hier übte er neben seiner langjährigen Tätigkeit als 2. Vorsitzender auch diverse mehrjährige Mannschaftsbetreuertätigkeiten der Seniorenmannschaften und besonders als Obmann der seinerzeit gegründeten Alt-Mannschaft des HSC aus. Besondere Verdienste erwarb sich Günter Feder dann bei der Neuerrichtung des Umkleidegebäudes in den Jahren 1992/1993. Hier oblag ihm insbesondere die Leitungsfunktion der Bauausführung.Für seine ehrenamtliche Verdienste um den Fußballsport wurde Günter Feder im Jahre 1998 mit der Goldenen Verbandsnadel des FLVW ausgezeichnet.Der Verein wird dem Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren. Unser ganzes Mitgefühl in diesen schweren Stunden gilt seiner Familie und den Angehörigen.