Deutsche Sprache und Kultur gelernt | Beverunger Rundschau

Veröffentlicht am 26.04.2023 12:54

Deutsche Sprache und Kultur gelernt

Die KHWE bietet ausländischen Medizinern einen Integrationskurs, der sie auf die Arbeit als Assistenzarzt in Deutschland vorbereiten soll. Mit ihnen freuen sich Personalleiterin Maike Tölle (zweite von links), Personalreferentin Silvia Balke (Mitte) und KHWE-Geschäftsführer Christian Jostes (rechts). Unterstützt wurden die Teilnehmer unter anderem von Isabella Potocka („IN VIA”-Bildungswerk, sechste von rechts). (Foto: KHWE)
Die KHWE bietet ausländischen Medizinern einen Integrationskurs, der sie auf die Arbeit als Assistenzarzt in Deutschland vorbereiten soll. Mit ihnen freuen sich Personalleiterin Maike Tölle (zweite von links), Personalreferentin Silvia Balke (Mitte) und KHWE-Geschäftsführer Christian Jostes (rechts). Unterstützt wurden die Teilnehmer unter anderem von Isabella Potocka („IN VIA”-Bildungswerk, sechste von rechts). (Foto: KHWE)
Die KHWE bietet ausländischen Medizinern einen Integrationskurs, der sie auf die Arbeit als Assistenzarzt in Deutschland vorbereiten soll. Mit ihnen freuen sich Personalleiterin Maike Tölle (zweite von links), Personalreferentin Silvia Balke (Mitte) und KHWE-Geschäftsführer Christian Jostes (rechts). Unterstützt wurden die Teilnehmer unter anderem von Isabella Potocka („IN VIA”-Bildungswerk, sechste von rechts). (Foto: KHWE)
Die KHWE bietet ausländischen Medizinern einen Integrationskurs, der sie auf die Arbeit als Assistenzarzt in Deutschland vorbereiten soll. Mit ihnen freuen sich Personalleiterin Maike Tölle (zweite von links), Personalreferentin Silvia Balke (Mitte) und KHWE-Geschäftsführer Christian Jostes (rechts). Unterstützt wurden die Teilnehmer unter anderem von Isabella Potocka („IN VIA”-Bildungswerk, sechste von rechts). (Foto: KHWE)
Die KHWE bietet ausländischen Medizinern einen Integrationskurs, der sie auf die Arbeit als Assistenzarzt in Deutschland vorbereiten soll. Mit ihnen freuen sich Personalleiterin Maike Tölle (zweite von links), Personalreferentin Silvia Balke (Mitte) und KHWE-Geschäftsführer Christian Jostes (rechts). Unterstützt wurden die Teilnehmer unter anderem von Isabella Potocka („IN VIA”-Bildungswerk, sechste von rechts). (Foto: KHWE)

Kurz nach Beginn des Ukraine-Krieges kommt Maryna Freigofer aus dem fast 2500 Kilometer entfernten Donetsk nach Deutschland. Während ihre Tochter derzeit in Polen ihr Abitur macht, hat sich die 45-jährige Ärztin inzwischen in Höxter ein neues Leben aufgebaut. Sie ist eine von zwölf Teilnehmern, die sich im Integrationskurs für ausländische Mediziner am St. Josef Hospital der KHWE auf ihre Tätigkeit als Assistenzärztin in Deutschland vorbereitet.

Bereits zwei Jahre lang konnte Maryna Freigofer in der Ukraine als Anästhesistin in einem Krankenhaus arbeiten und damit erste Erfahrungen sammeln in ihrem, wie sie ihn selbst bezeichnet, Traumjob. Als im Februar 2022 der Ukraine-Krieg beginnt, musste die Ärztin für sich und ihre Tochter schnelle Entscheidungen treffen. „Ich habe meine Tochter nach Polen gebracht, damit sie dort ihren Schulabschluss machen kann und mich dann schweren Herzens dazu entschieden, ohne sie nach Deutschland zu gehen”, erinnert sich die Ärztin, die diesen Schritt trotz schwieriger Umstände bisher nicht bereut hat.

Für Maryna Freigofer, die mittlerweile fast fließend Deutsch sprechen kann, ist der Integrationskurs eine wichtige Starthilfe für das Leben in Deutschland – genauso wie für ihre Kollegen aus der Ukraine, der Türkei, aus Nordmazedonien, Rumänien, Syrien und aus dem Kosovo. Seit mittlerweile 13 Jahren bietet die KHWE am St. Josef Hospital in Bad Driburg in Zusammenarbeit mit dem „IN VIA”-Bildungswerk aus Paderborn einen Integrationskurs für ausländische Ärzte an. Innerhalb von drei Monaten vertiefen sie die vorhandenen Sprachkenntnisse und lernen neben medizinischem Grund- und Fachvokabular unter anderem auch die Kommunikation in Teams. Sie simulieren Übergabe-Gespräche, trainieren das Schreiben von Arztbriefen, erfahren Details zur Struktur des deutschen Gesundheitswesens und werden in rechtlichen Grundlagen unterrichtet. Mit dem Kurs bereiten sich die Mediziner auch auf die Fachsprachenprüfung vor, die sie für ihre Zulassung in Deutschland absolvieren müssen. Zusätzlich hospitieren sie für drei Monate auf verschiedenen Stationen in den KHWE-Krankenhäusern in Bad Driburg, Brakel, Höxter und Steinheim.

„Wir sind bundesweit das einzige Klinikum, das ausländische Ärzte auf einem so hohen Niveau qualifiziert. Das hat sich herumgesprochen und davon profitieren alle Seiten, nicht zuletzt die Patienten”, erklärt KHWE-Personalleiterin Maike Tölle. Sie sieht eine gute Vorbereitung der jungen Ärzte als Pflicht an, denn gerade im Gesundheitswesen ist die Kommunikation auf einem hohen sprachlichen Niveau immer ein Indikator für Qualität und Sicherheit. Maike Tölle weiß nur allzu gut, dass das deutsche Gesundheitssystem ohne die Unterstützung ausländischer Ärzte an seine Grenzen stößt. Tölle: „Unser Ziel ist es, gute Teilnehmer an unser Unternehmen zu binden, denn der Bedarf an Assistenzärzten ist hoch.”

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