„Der zweite gemeinsame Warntag von Bund und Ländern, an dem sich auch der Landkreis Kassel beteiligt hat, ist erfolgreich verlaufen. In allen 28 Städten und Gemeinden des Landkreises ist die Bevölkerung entweder über die Sirenen, per Warn-App oder durch eine Meldung per Cell Brodcast auf dem Smartphone gewarnt worden”, teilt Landrat Andreas Siebert mit. Ziel des bundesweiten Warntags war, dass alle Menschen in Deutschland erreicht und gewarnt werden können.
In 26 Kommunen des Landkreises heulten ab 11 Uhr die Sirenen. Die Sirenen der Gemeinde Espenau wurden über die zentrale Leitfunkstelle in Kassel, die gleichzeitig die zentrale Alarmierungsstelle für ganz Hessen ist, angesteuert. Dort wurde das Sirenensignal „Warnung der Bevölkerung” ausgespielt. In allen anderen Kommunen ertönte das Signal „Alarmierung der Feuerwehr und des Katastrophenschutzes” über die analogen Sirenen, die von der Leitstelle in Kasel ausgelöst wurden. Technisch bedingt, konnten diese Warnmittel nur in Alarmierungsblöcken nacheinander geschaltet werden. Zuerst wurden die Sirenen im Altkreis Kassel ausgelöst, dann im Wolfhager Land und anschließend auch im Kreisteil Hofgeismar, wo die letzte Sirene um 11:18 Uhr ausgelöst worden ist. Nur in Baunatal und Niestetal blieb es still, dort werden aktuell von den Kommunen keine Sirenen vorgehalten.
„Dieser Warntag war wichtig, weil er uns die Möglichkeit gegeben hat, die vorhandenen technischen Systeme zu testen und zu prüfen, an welcher Stelle wir noch nachjustieren müssen”, informiert Siebert.
Bund und Länder haben bei der Innenministerkonferenz 2019 beschlossen, ab dem Jahr 2020 jährlich an jedem zweiten Donnerstag im September einen bundesweiten Warntag zu absolvieren. Zur Warnung der Bevölkerung nutzen Bund, Länder und Kommunen alle verfügbaren Kommunikationskanäle: so etwa das vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) betriebene Modulare Warnsystem (MoWaS) und die Warn-App NINA, eine Vielzahl von Medien und Rundfunksendern bis hin zu Sirenen und Lautsprecherdurchsagen vor Ort. Die Mobilfunkwarnung mittels Cell Broadcast ermöglicht es, einfach, schnell, zielgenau und datensparsam an eine große Zahl von Menschen gleichzeitig zu erreichen und eignet sich daher ideal für eine Alarmierung im Notfall. Die Übersendung von Warnmeldungen über Cell Broadcast ist ein anonymes Verfahren, das die Empfangsbereitschaft des Mobilfunkendgerätes in einer Funkzelle des Mobilfunknetzes nutzt. So können in einem potenziellen Gefahrengebiet befindliche Mobilfunkendgeräte mit einer Warnmeldung angefunkt werden, ohne dass eine vorherige Registrierung oder Angabe von personenbezogenen Daten notwendig ist.
Auf der Internetseite www.bundesweiter-warntag.de gibt es zahlreiche Informationen. Die Website erklärt unter anderem, in welchen Fällen und auf welchen Wegen die Bevölkerung in Deutschland gewarnt wird. Wertvolle Tipps zur Vorbereitung auf einen Notfall oder eine Energiemangellage, sind auch unter www.landkreiskassel.de zu finden.