Peter Frischemeier, der ehemalige allgemeine Vertreter des Brakeler Bürgermeisters, ist neuer Ortsheimatpfleger von Hembsen. Bürgermeister Hermann Temme und Kreisheimatpfleger Hans-Werner Gorzolka haben ihn gestern bei einem Termin im Brakeler Rathaus zum Hembser Ortsheimatpfleger ernannt. „Ich freue mich sehr, dass Peter Frischemeier als langjährige Führungskraft der Brakeler Verwaltung und mein ehemaliger Vertreter dieses Ehrenamt übernimmt. Als gebürtiger Hembser ist er in seinem Heimatort fest verwurzelt und prädestiniert für diese wichtige Aufgabe“, so Bürgermeister Hermann Temme. Seit dem Tod des vormaligen Ortsheimatpflegers von Hembsen, Bernhard Müller, im November 2022 war die Position unbesetzt gewesen. „Ich bin allen Beteiligten sehr dankbar, die sich um eine Nachfolge für Bernhard Müller bemüht haben. Denn es kommt in besonderem Maße darauf an, die Heimatpflege flächendeckend im Kreisgebiet zu erhalten und mit Leben zu füllen. Über das ehrenamtliche Engagement von Peter Frischemeier freue ich mich. Mit der Ernennung zum Ortsheimatpfleger von Hembsen bekommt er eine anspruchsvolle ‚Anschlussverwendung‘“, betonte Kreisheimatpfleger Hans-Werner Gorzolka.
Die Dokumentation der Geschichte der Ortschaft ist ein wichtiger Bestandteil der Tätigkeit des Ortsheimatpflegers. „Sie trägt zum Geschichtsbewusstsein eines Ortes bei. Darüber hinaus lassen sich unter Umständen aus den dokumentierten Daten der Chronik und damit der Entwicklung der Ortschaft wichtige Erkenntnisse für zukünftige Projekte der Dorfentwicklung ableiten“, erläutert Peter Frischemeier. Bernhard Müller als vormaliger Ortsheimatpfleger hatte die Chronik bis zum Jahr 2020 geführt. „Meine vorrangige erste Aufgabe wird es sein, die Chronik für den Zeitraum bis heute nachzuvollziehen und zu dokumentieren“, so Peter Frischemeier. „Auch im Hinblick auf die demografische Entwicklung und dem Erhalt von Wissen ist dies ein wichtiger Aspekt.“
Darüber hinaus seien die Themen der Ortsheimatpflege nahezu unbegrenzt. Viele Herausforderungen der Zukunft, die eine Dorfentwicklung ausmachen, können auch von der Ortsheimatpflege begleitet werden, beschreibt Frischemeier die Aufgaben weiter. Ein wichtiges Thema für die Zukunft sei der Erhalt und die Förderung des sozialen Zusammenlebens in der Dorfgemeinschaft. Dies werde vor allem durch aktive Vereine gewährleistet, die durch den demografischen Wandel vor großen Herausforderungen stehen. Ein wichtiger Punkt sei daher die Vernetzung der Aktivitäten, damit möglichst alle Einwohner am Dorfleben teilnehmen können.
Die Ortsheimatpfleger sind wichtige Ansprechpartner vor Ort. Sie verfügen über ein vielseitiges Wissen zum Thema Heimatpflege. So haben sie Kenntnisse zur Ortsgeschichte, Denkmalpflege, Natur, Landschaft, Volkskunde und zur Jugendarbeit. Die Ortsheimatpfleger sind gut vernetzt und arbeiten eng mit allen in ihrem Bereich tätigen Heimatpflegern, Heimatvereinen, Vereinigungen und Einrichtungen, insbesondere auch mit der örtlichen Verwaltung und dem Westfälischen Heimatbund zusammen. Die Ortsheimatpfleger werden vom Kreisheimatpfleger für eine Dauer von fünf Jahren bestellt, eine wiederholte Bestellung in das Amt ist möglich.